Australien hat Überwachungskameras eingeführt, die die Handy-Nutzung am Steuer erkennen sollen. Mit ihnen sollen die Verkehrstoten reduziert werden. Es sind weltweit die ersten Überwachungskameras dieser Art.

Im Bundesstaat New South Wales in Australien wurden kürzlich Überwachungskameras installiert, die die Verwendung von Mobiltelefonen im Straßenverkehr erkennen sollen. Die Verkehrsbehörden hoffen auf diese Weise, die Todesopfer im Straßenverkehr in zwei Jahren um ein Drittel senken zu können. Zuerst hatte das die Zeitung Guardian berichtet.

Telefonate während der Autofahrt sind in New South Wales erlaubt, sofern eine Freisprecheinrichtung verwendet wird. Andere Funktionen wie Videotelefonie, Social Media oder Fotografie sind während der Fahrt illegal. Mit den Überwachungskameras soll diese illegale Verwendung der Mobiltelefone erkannt werden. „Es ist ein System, um die Kultur zu verändern“, sagt der Polizeichef des Bundesstaates, Michael Corboy. Die Bilder der Überwachungskameras werden mit künstlicher Intelligenz ausgewertet. Erkennt das System die illegale Nutzung von Mobiltelefonen, werden die entsprechenden Bilder von Menschen überprüft. 2018 sind 354 Menschen im Straßenverkehr von New South Wales gestorben. In diesem Jahr waren es bisher 329.

Laut der Verkehrsbehörde handelt es sich um die weltweit ersten Überwachungskameras, die die Nutzung von Handys erkennen. Sie sollen Tag und Nacht sowie bei allen Wetterbedingungen funktionieren. Rund 135 Millionen Fahrer sollen mit den Kameras jedes Jahr kontrolliert werden. In den ersten drei Monaten sollen die Fahrer nur eine Verwarnung erhalten, danach müssen sie die Standardstrafe von umgerechnet 210 Euro entrichten. In einer Schulzone werden 280 Euro fällig. Zudem erhalten die Fahrer Strafpunkte.

via golem.de