Den „Grünen Pass“ gibt es – zumindest noch – nicht als App, in der alles vorhanden ist. Um den digitalen „Grünen Pass“ für einen selbst oder etwa Angehörige abzurufen, muss man auf die Website Gesundheit.gv.at gehen. Auf der Startseite findet sich ein großer Eintrag zum „Grünen Pass“ mit zusätzlichen Infos und vor allem dem Log-in. Hat man die Log-in-Seite abgerufen, loggt man sich entweder über die Bürgerkarte oder die Handysignatur ein.
Elektronische Handysignatur nötig
Die elektronische Handysignatur kann persönlich (mit amtlichem Lichtbildausweis) bei der zuständigen Behörde gratis beantragt werden. In der Regel ist es die Bezirksbehörde oder Gemeinde – die nächstgelegene Registrierungsstelle kann hier gesucht werden.
Wer bereits einen Zugang zu FinanzOnline hat, kann die Handysignatur auch hier direkt online beantragen.
Sicherheitscheck vor Abruf
Die Handysignatur-App, die man ebenfalls kostenlos herunterladen kann, stellt zum Sicherheitscheck einen QR-Code aus, mit dem man die Abrufanfrage verifiziert. Alternativ kann man sich auch eine TAN-Code, ähnlich wie beim Onlinebanking, per SMS zustellen lassen, den man dann auf Gesundheit.gv.at einträgt.
Nach solcherart erfolgter Überprüfung der Identität wird man automatisch auf die Liste der vorhandenen Zertifikate weitergeleitet: Es scheint auf, ob man genesen ist, ob – und wie oft – man geimpft ist. Außerdem scheinen die letzten CoV-Tests, die man gemacht hat, auf.
Zertifikate als PDF
Bei den Zertifikaten handelt es sich um PDF-Dokumente, eine Dateiform, die sich besonders gut für das Ausdrucken eignet. Auf ihnen befinden sich sogenannte QR-Codes, die fortan von kontrollierenden Restaurants oder Unterhaltungsstätten eingescannt und überprüft werden können. Man kann das Zertifikat auch selbst mit dem Onlinetool auf qr.gv.at einscannen und die Gültigkeit kontrollieren.
Zertifikat für Apple Wallet
Ein PDF in digitaler Form auf dem Smartphone oder als ausgedruckter Zettel ist für EU-Reisen oder Lokalbesuche nicht die praktischste Lösung. Entwickler Fabian Pimminger hat am Sonntag ein passendes Tool veröffentlicht, mit dem sich das PDF-Zertifikat einfach in die sogenannte Apple Wallet oder Wallet-Apps für Android transferieren lässt.
Viele werden diese digitalen Geldbörsen für iPhones und Android-Handys von Boarding-Karten oder Kinotickets kennen. Aus der Wallet heraus kann das Zertifikat bereits beim Sperrbildschirm des Smartphones angezeigt werden – inklusive QR-Code.
Dafür müssen Nutzerinnen und Nutzer zunächst ihr Zertifikat auf der Website Pimmingers hochladen. Wie der Entwickler beschreibt, wird die Kopie nur temporär auf der Seite gespeichert und wieder gelöscht, sobald man die Website verlässt. Nachdem der Upload geglückt ist, wird die PDF-Datei des Zertifikats zu einem sogenannten Passkit-File umgewandelt. Dieses lässt sich nun zur Apple Wallet oder einer Wallet-App für Android hinzufügen.
Nachweis per Papier oder Impfausweis
Weiterhin möglich ist es natürlich, den jeweiligen Nachweis nur in Papierform bei sich zu führen. Die Nachweise werden in der Regel von den Test- und Impfstellen direkt ausgestellt. Zusätzlich kann man sie bei Hausärztin oder Apotheke gegen Vorweis der E-Card drucken lassen.
Auch der Eintrag der Impfung in den papiernen Impfpass oder ein Impfkärtchen als Nachweis sind ausreichend. Wer ins Ausland reist, ist aber mit dem QR-Code wohl auf der sicheren Seite, da damit sowohl Sprach- als auch Anerkennungsprobleme ausgeschlossen sein sollten.
Anlaufstellen bei Fragen
Infos und Antworten zum „Grünen Pass“ gibt es auf folgenden Seiten detailliert aufgeschlüsselt:
- Telefonisch ist die AGES-Hotline zu Fragen zum „Grünen Pass“ rund um die Uhr gratis erreichbar unter 0800 555 621 – auch falls Daten nicht stimmen.
via orf.at
via derstandard.at