Samsung zählt traditionell zu den ersten Handy-Herstellern, die im neuen Jahr ihre Spitzenmodelle vorstellen. Heuer ist Samsung besonders früh dran. Am Mittwoch gab es die Modellreihe des Galaxy S24 zu sehen.

Das neue Handy erscheint, wie schon in den Vorjahren, in 3 Varianten:

  • Samsung Galaxy S24
  • Samsung Galaxy S24+
  • Samsung Galaxy S24 Ultra

Gemeinsam haben alle Handys Samsungs großzügiges Update-Versprechen. Ganze 7 Jahre lang soll es für die Geräte Updates geben.

Galaxy S24 und S24+

Die beiden Standard-Modelle sind im Inneren weitgehend ident. Die maßgeblichen Unterschiede liegen im Display bzw. der Größe. So kommt das reguläre S24 mit 6,2 Zoll, während das Plus eine Diagonale von 6,7 Zoll aufweist.

Auch abgesehen von der Diagonale sind die Displays unterschiedlich. So kommt das S24 mit 2.340 x 1.080 Pixeln, das Plus mit 3.120 x 1.440. Das wirkt sich auf die Pixeldichte aus, die bei 418 bzw. 516 PPI liegt. In der Praxis dürfte dieser Unterschied allerdings kaum auffallen. Adaptive Bildwiederholrate bis zu 120Hz und die Zertifizierung für HDR10+ sind bei allen S24-Modellen mit an Bord. Die maximale Helligkeit aller S24-Handys liegt bei 2.600 nits.

Während das Ultra-Modell mit Snapdragon-Chip kommt, ist bei den regulären S24s Samsungs hauseigener Exynos-2400-Prozessor “mit AI-powered Performance” an Bord. Mehr zu den KI-Funktionen lest ihr weiter unten. Arbeitsspeicher gibt es 8 bzw. 12 GB. Die Hauptkamera hat einen 50-Megapixel-Bildsensor, beim Tele-Objektiv sind es 10 inklusive 3-fachen optischen Zoom, beim Ultra-Weitwinkel 12 Megapixel.

Unterschiede zwischen dem normalen und S24+ gibt es beim Akku. So liegt die Kapazität einerseits bei 4.000 und andererseits bei 4.900 mAh. Die zusätzliche Energie des rund 20 Prozent größeren Akkus dürfte nicht gänzlich durch das größere Display verpuffen, weswegen das S24+ eine längere Laufzeit haben dürfte.

Einen Unterschied zwischen den Modellen, den man in der Praxis spüren dürfte, ist die Ladegeschwindigkeit. So lädt das reguläre S24 kabelgebunden nur mit 25W, während das Plus mit 45W lädt.

Galaxy S24 Ultra

Das Ultra-Modell ist der größte, dickste und schwerste Ableger. Das liegt nicht zuletzt an dem integrierten S Pen sowie dem größeren Display. So kommt das S24 Ultra mit einem 6,8-Zoll-Display mit der Auflösung 3.120 x 1.440 Pixel.

Herzstück ist ein Snapdragon 8 Gen 3. Arbeitsspeicher sind 12 GB mit an Bord. Bemerkenswert ist zudem, dass das Ultra das einzige S24-Modell ist, das in einer Variante mit einem Terabyte Speicher verkauft wird.

Ein weiterer Faktor, mit dem sich das Ultra von den anderen S24 abhebt, ist die Kamera. So gibt es eine Hauptkamera mit 200 Megapixel inklusive Laser-Autofokus, ein Duo-Teleobjektiv mit 50 und 10 Megapixel sowie ein Ultra-Weitwinkelobjektiv mit 12 Megapixel.

Mit einer Kapazität von 5.000 mAh hat das S24 Ultra den größten Akku der S24-Reihe, der Unterschied zum Plus sind aber nur 100mAh. Bei der Ladegeschwindigkeit ist das Ultra nicht ultra-schnell: Wie beim Plus sind es kabelgebunden maximal 45W.

Künstliche Intelligenz

Im Zentrum des S24 steht laut Samsung Künstliche Intelligenz. Das Unternehmen nennt die Sammlung an Funktionen Galaxy AI. Sie soll für verschiedene Features zum Einsatz kommen. Darunter etwa Live Translate, also Echtzeitübersetzung. Das Feature gleicht in etwa dem, was man schon von anderen Herstellern, wie Google, kennt. So kann man ein Telefongespräch mithilfe des Handys simultan übersetzen lassen. Das Feature liegt direkt in der nativen Telefonier-App. Insgesamt 13 Sprachen sollen zum Start unterstützt werden. Das funktioniert auch auf Deutsch und offline, sofern man die Sprachpakete im Vorhinein herunterlädt.

Mithilfe von Circle AI sollen Nutzer*innen einfach einkreisen können, wonach sie suchen sollen, das Handy übernimmt dann den Rest. Das Feature ist gemeinsam mit Google realisiert worden, das mit Lens bereits eine sehr ähnliche Funktionalität bietet. Die Idee ist, dass man auf einem Foto etwa ein bestimmtes Kleidungsstück einkreist und dann Online-Shops findet, die es verkaufen. Einschränkungen gibt es bei Personen. Hier werden nur Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen gefunden.

KI kommt laut Samsung auch an anderen Stellen zum Einsatz, etwa beim Fotografieren. Davon profitieren sollen besonders die Nachtmodi. Die Features Night Selfie, Night Portrait und Night Video versprechen im Dunklen klare und scharfe Bilder, die keine Farbe verlieren. Die Space-Zoom-Funktion des Ultra-Modells soll durch KI automatisch stabilisiert werden.

Auch bei der Nachbearbeitung von Fotos steht einem die KI zur Seite. So soll man damit Fehler nachträglich aufpolieren können. So können laut Samsung etwa Verwacklungen ausgeglichen, Spiegelungen reduziert und Effekte hinzugefügt werden. Foto-Hintergründekönnen damit hinzugefügt oder modifiziert werden.

Die KI kann bei aufgenommenen Videos die Framerate steigern, indem Zwischenbilder künstlich generiert werden. Dadurch lassen sich Zeitlupenvideos erstellen, auch wenn man sie ursprünglich mit normaler Framerate aufgenommen hat.

Die neuen Modelle sind ab Ende Jänner erhältlich.

via futurezone.at