Samsung soll bei den kommenden Galaxy-S23-Geräten keinen eigenen Exynos-Prozessor mehr verbauen. Das prognostiziert der Analyst Ming-Chi Kuo, der in der Vergangenheit mit einigen seiner Vorhersagen richtig lag.
In den vergangenen Jahren hatte Samsung seine Oberklassereihe in weiten Teilen der Welt bereits mit Qualcomm-Chips angeboten, in Europa beispielsweise aber weiterhin eigene Exynos-Prozessoren verbaut. Diese standen in der Vergangenheit immer wieder in der Kritik, weniger leistungsfähig als die Qualcomm-Pendants gewesen zu sein – sowohl was die Systemleistung betrifft als auch die Verarbeitung aufgenommener Fotos.
Bei der Galaxy-S22-Reihe sollen 70 Prozent der weltweit produzierten Geräte mit Qualcomm-Chip ausgeliefert worden sein, die restlichen 30 Prozent mit einem Exynos-Prozessor. Bei der Galaxy-S23-Reihe wird Kuo zufolge der Snapdragon 8 Gen2 zum Einsatz kommen, der im 4-nm-Prozess bei TSMC gefertigt werden soll.
Neuer Qualcomm-Chip soll besser als Exynos-Prozessor sein
Der von Samsung selbst entwickelte neue Exynos 2300 soll dem Snapdragon 8 Gen2 in allen Belangen unterlegen sein. Für Samsungs Entwicklungsabteilung System LSI wäre der Schritt eine herbe Enttäuschung, ebenso für Samsungs Foundry, die die Chips produziert.
Für Qualcomm dürfte der Marktanteil hingegen steigen, sollte sich das Gerücht bewahrheiten. Analysten zufolge sind Oberklasse-Smartphones unempfindlicher gegenüber den negativen Effekten der globalen Rezession und gegenüber Inflation. Sollte Samsung bei seinen kommenden neuen Topmodellen auf mehr Qualcomm-Chips setzen, dürfte sich der Marktanteil entsprechend vergrößern, auch für TSMC.
via golem.de