Knapp drei Monate nach der WWDC 2020 samt erster Entwicklerversion von iOS 14 und iPadOS 14 ist es nun endlich so weit. Ab sofort stehen die großen Systemupdates für alle Nutzer zur Verfügung. Anders als vor einem Jahr schneidet Apple diesmal keine alten Zöpfe ab, denn zu iOS/iPadOS 13 kompatible iPhones und iPads unterstützen auch die 14. Systemversion des mobilen Betriebssystems. Der Veröffentlichung waren acht Betas sowie ein „Golden Master“-Release vorausgegangen. Auch watchOS 7 und tvOS 14 sind ab sofort verfügbar
Neue Funktionen iOS 14 und iPadOS 14
Die Designsprache verändert sich zwar nicht, dennoch sieht iOS 14 schon auf den ersten Blick anders als iOS 13 aus. Der Grund ist die neue Anordnung von Apps, sei es in Form des neuen Homescreens mit Widgets oder der App Library. Letztere erleichtert den Zugriff auf häufig genutzte Anwendungen und sortiert diese nach Kategorien. Gleichzeitig führt Apple die „App Clips“ ein – Anwendungen, die keinen kompletten App-Download erfordern und einzelne Funktionen abdecken. Dazu kann beispielsweise die registrierungsfreie Miete eines Rollers oder Bezahlen an einer Parkuhr zählen.
Anrufe nehmen fortan nicht mehr das gesamte Display ein, das System unterstützt Bild-in-Bild für Video-Wiedergabe oder auch FaceTime und die Nachrichten-App erhält viele neue Funktionen. Dazu zählen Inline-Antworten, Erwähnungen (Benachrichtigung in Gruppenunterhaltungen, wenn man angesprochen wird) sowie gepinnte Konversationen.
Eine systemweite Übersetzungsfunktion fungiert als Dolmetscher – und funktioniert für heruntergeladene Sprachen sogar offline. Siri soll wesentlich schlauer geworden sein und zeigt Informationen kompakter als zuvor an, außerdem baute Apple die Home-App aus, beschleunigte Safari und versetzt das iPhone in die Lage, als digitaler Autoschlüssel zu fungieren (wenngleich die erforderlichen Frameworks bereits seit iOS 13 bestehen). Zuletzt erhält auch Apple Maps neue Funktionen und darf sich als Reiseführer betätigen.
Laden und installieren
Systemupdates für iPhone und iPad sind schnell durchgeführt. Entweder aktualisiert der Nutzer über die entsprechende Sektion in den Systemeinstellungen (Einstellungen/Allgemein/Softwareupdate) oder über den Mac bei verbundenem iOS/iPadOS-Gerät. Vor dem Update empfiehlt es sich, entweder ein lokales Backup via Mac anzufertigen oder noch einmal das iCloud-Backup anzustoßen (Einstellungen/Apple ID/iCloud Backup).
iOS/iPadOS 14 sofort installieren?
Wer Vorsicht walten lassen möchte, wartet natürlich mit dem Update noch ein paar Tage. Allerdings ist es sehr unwahrscheinlich, das eigene iPhone mit dem Update lahmzulegen – zu rechnen ist eher mit kleineren Fehlern, vor allem in Verbindung mit Drittanbieter-Apps. Normalerweise veröffentlicht Apple aber recht schnell nach einem Major Release das erste Bugfix-Update
via MacTechNews