Sechs Jahre ist es nun her, dass Apple anlässlich eines Herbst-Events die erste Generation der Apple Watch demonstrierte. Zwar vergingen bis zum Verkaufsstart noch einige Monate, dennoch gilt der September des Jahres 2014 als öffentliche Geburtsstunde der erfolgreichen Smartwatch. In der Anfangszeit oft noch als funktionell eingeschränktes Spielzeug belächelt, mauserte sich die Produktkategorie zu einem leistungsfähigen Computer am Armgelenk, welches ausgefeilte Gesundheits- und Fitness-Funktionen mitbringt. Wie es Tim Cook in den eröffnenden Worten ausführt: Früher hatten Uhren nur den Sinn, die Uhrzeit anzuzeigen, inzwischen sind Smartwatches Begleiter in fast jeder Lebenslage. Jetzt hat Apple die 2020er Linie vorgestellt, welche unter der Bezeichnung „Apple Watch Series 6“ läuft. Das Portfolio umfasst erneut ein Top-Modell sowie Ausführungen, welche in niedrigeren Preisdimensionen angesiedelt sind.
Blutsauerstoff (Series 6) – und Sauerstoffaufnahme (watchOS 7)
Vor allem mit dieser Neuerung wartet die neue Generation der Apple Watch auf: Die Messung des Blutsauerstoffgehalts, welche nur 15 Sekunden in Anspruch nimmt. watchOS 7 ermöglicht zudem, die Sauerstoffaufnahme im Blut zu ermitteln (Stichwort: „VO2max“) und den Nutzer warnen, wenn diese kritische Werte erreicht. Während es für den Blutsauerstoffgehalt des neuen Sensors der Apple Watch 6 bedarf, steht die VO2max-Überwachung auch für vorherige Uhren-Generationen zur Verfügung. Damit geht Apple einen weiteren Schritt in die Richtung, ausgefeilte medizinische Funktionen zu implementieren.
Weitere Details: Chip und Design
Optisch hat sich nicht viel getan, sieht man einmal von den neuen Farboptionen „blaues Aluminium“ und „Product RED“ ab. Im Inneren werkelt ein S6 mit zwei Prozessorkernen, der 20 Prozent mehr Performance bieten soll. Das Chip-Design basiert übrigens auf dem A13. Die Leuchtkraft des Displays hat Apple zufolge um Faktor 2,5 zugelegt, was sich vor allem in hellem Sonnenlicht bemerkbar macht. Ebenfalls neu: Der immer aktive Höhenmesser.
Apple Watch ohne iPhone: Family Setup
Man benötigt zwar immer noch ein iPhone, um die Apple Watch zu verwenden – für Familien steht aber das neue Family Setup zur Verfügung. Alle Uhren werden dann über dasselbe iPhone eingerichtet, es muss nicht mehr pro Apple Watch auch ein eigenes iPhone verfügbar sein. Den Mobilfunkchip muss die Uhr allerdings haben, damit die Smartwatch auch funktioniert, wenn man nicht in iPhone-Nähe ist.
Die günstigere Serie: Apple Watch SE
Wie üblich gibt es nicht nur die Top-Serie, sondern auch Einsteigerangebote. Eine neue Baureihe ist die Apple Watch SE. Dabei handelt es sich um die abgespeckte Version der Apple Watch Series 6, welche aber nur über einen S5-Chip (aus der Apple Watch 5) verfügt. Enthalten ist allerdings das aktuelle, hellere Display der Series 6, die EKG-Funktion wiederum nicht. 279 Dollar (291,45 €) veranschlagt Apple für dieses Modell. Die Series 3 bleibt allerdings immer noch im Sortiment, für gerade einmal 199 Dollar (213,45 €).
via MacTechNews